Andere Mütter haben auch schöne Töchter, sagt man. Bei Windows 10 ist das auch nicht viel anders!
Obwohl schon eine vielzahl der User auf Windows 10 umgestiegen sind, so gibt es immer noch ein paar Nachzügler. Microsoft drängt nun die verbliebenen, hartnäckigen Nutzer eines der vorangegangenen Betriebssysteme, doch endlich auf Windows 10 umzusteigen. Endet doch der offizielle Support für Windows 7 am 14. Januar 2020.
Bangemachen gilt aber hier nicht. Weder wird nach dem 14. Januar der PC den Dienst einstellen, noch werden alle möglichen und unmöglichen Viren- und Schadprogramme der Welt auf einmal auf dem heimischen- oder Bürorechner aktiv. Selbstverständlich sollte man dafür Sorge tragen, dass weiterhin die aktuellste Antivirensoftware und die Firewall ihren Dienst korrekt verrichten. Computer ohne aktiven Support des Herstellers des Betriebssystems laufen allerdings schon Gefahr, zu einem potentiellen Angriffsziel für bösartigen Code zu werden.
Was ist also zu tun, um weiterhin ein gut gepflegtes System parat zu haben?
Es gibt unzählige Möglichkeiten dem Dilemma zu entkommen. Offiziell 2016 bereits eingestellt wurde die Möglichkeit des kostenlosen Updates auf Windows 10. Inoffiziell gibt es jedoch diesen Wechsel des OS noch immer. Viele Fachmedien erklären genau, wie man auch jetzt noch kostenfrei an das Flagschiff Desktop Betriebssystem von Microsoft kommt. Selbstverständlich gibt es auch kostenpflichtige Angebote, um sich auf der vermeindlich sicheren Seite zu wähnen. Es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob man zukünftig weiterhin an das monopolistische Lizenzmodell von KleinWeich gebunden sein möchte. Schließlich läuft auch bei Windows 10 irgendwann der Support aus. Auch sicherheitsrelevante Fragen sollte man sich stellen. Windows 10 ist sehr eng mit dem Internet, insbesondere mit den Servern des Herstellers verzahnt und sammelt fleißig Telemetriedaten. Dies lässt sich auch nicht vollständig abschalten. Insofern werden emsig Daten über die Nutzervorlieben, und dies sind überproportional viele, über den großen Teich gesendet.
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
An dieser Stelle könnte man den Tipp geben, doch einfach auf einen Mac umzusteigen. Jedoch scheiden sich an solchen Wechseln die Geister. Apple Software läuft nur auf zertifizierter, und nicht unwesentlich teurerer Hardware zuverlässig. Einmal in die stylische Welt des angebissenen Apfels gewechselt, muss oft die komplette Peripherie, wie Drucker, Scanner und dergleichen gleich mit ausgetauscht werden. Oft vertragen sich betagtere Hardwaregesellen nicht sonderlich gut miteinander. Auch softwareseitig muss man neu planen, sich orientieren und ggf. alternative Programme anschaffen. Ein so radikaler Wechsel will also gut überlegt sein.
Mythos oder Wahrheit: Linux ist nur was für Nerds und Computerfachleute
Es steckt wohl ein wenig Wahrheit in der Aussage, Linux sei lediglich etwas für ausgefuchste Computerfreaks. Selbstverständlich wird man sich auch auf einem Linux Betriebssystem erst einmal einarbeiten. Allerdings kann hier, im Gegensatz zu der Sache mit den Äpfeln, häufig die bereits vorhandene Hardware problemlos weiterbenutzt werden. Das Gute an den verschiedenen Linux Geschmacksrichtungen ist die Tatsache, dass sich die Benutzeroberfläche mittlerweile sehr intuitiv bedienen lässt und man fast das Gefühl bekommt, man arbeite mit einer verbesserten Version von Windows 10. Auch eine paralelle Installation des heißgeliebten Windows 7 und einer Linux Distribution bereitet heute keinerlei Kopfschmerzen mehr. Beim Einschalten kann man einfach aussuchen, ob man mit dem alten Betriebssystem noch das ein- oder andere erledigen, oder ob man auf Entdeckungsreise in die spannende Linux Welt abtauchen möchte. Natürlich muss man auch hier bedenken, dass die “alte” Software unter Linux nicht funktionieren wird. Mittlerweile gibt es aber gerade für den Office Bereich oder im kreativen Bereich sehr gute Linux Open Source Software, welche ihren Brüdern und Schwestern aus der Windows Welt in Nichts nachstehen. Oft sogar kompatibel mit den Datenformaten ihrer Bezahlverwandten aus dem Fenster Ökosystem.
Linux Mint Cinnamon ist so eine sehr gefällige Alternative zu Windows 10. Es lohnt auf jeden Fall mit einer Live DVD oder einem Live USB Stick mal einen Blick über den Tellerrand der allseits bekannten Windows-Suppe zu werfen. Und wer weiß, vielleicht findet ja der ein- oder andere Geschmack an der zimtigen Version von Linux Mint. Selbst innerhalb dieser sehr gelungenen Linux Distribution, nicht nur für Anfänger, lässt sich die Installation noch mal in 3 Geschmacksrichtungen unterteilen, was insbesondere den unterschiedlichen Desktopvarianten zu verdanken ist.