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Mehr Sicherheit – Ein erster Schritt

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Böse Überraschungen

Immer wieder habe ich erlebt, wie leichtfertig Menschen mit Ihren persönlichen Daten umgehen. Umso weniger verwunderlich ist es da, dass gerade im Bereich des Datenschutzes noch nicht einmal ganz einfache Spielregeln eingehalten werden. Im folgenden Beitrag findet ihr ein paar grundsätzliche Tipps und Links dazu.

Passwortschutz – Warum?

Es ist ein Phänomen das wir, unabhängig vom verwendetem Gerät, alle kennen. Man meldet sich bei einem neuen Dienst an und muss sich dazu ein neues Kennwort überlegen. Egal ob bei Amazon, eBay, E-Mail oder Einkaufsportalen. Viele dieser Services verlangen eine Passworteingabe. Manche machen es dem künftigen Kunden auch leicht und erlauben die Anmeldung mit Facebook, Google+ oder anderen Social Media Konten. Leicht ist dies schon, vom Sicherheits- und Datenschutzaspekt her muss ich allerdings davon abraten, sammeln doch alle dieser Dienste gerne – und das ist nicht neu – gerne persönliche Daten zum Verhalten der Nutzer im Internet.

Hierzu gehören auch solche Dinge wie Einkaufsverhalten, Dauer der Nutzung, Online-Zeiten, Geschlecht, geografische Informationen und viele mehr.

Auch wenn man der Annahme ist, man habe Nichts zu verbergen, geht man mit einem bequemen Klick z. B. auf „Mit Facebook anmelden“ immer das Risiko ein, transparenter und berechenbarer (im wahrsten Sinne des Wortes – Stichwort Big Data) für die Internetgiganten zu werden.

Man tut also gut daran, sich ein möglichst individuelles Passwort zu überlegen, dass man sich darüber hinaus noch merken können sollte. Hinzu kommt, dass dieses Passwort auf gar keinen Fall für jeden der in Anspruch genommenen Dienste und Services identisch sein sollte. Alleine damit sind viele Nutzer bereits überfordert, was auch gar nicht verwunderlich ist, sollten doch diese Passworte möglichst lang sein, Ziffern, Sonderzeichen und Groß- als auch Kleinschreibung von Buchstaben enthalten.

Passortschutz – Wie?

Auch zum Thema „Wie erinnere ich mich an mein Passwort“, greifen viele User gerne noch zu einem Stück Papier und einem Stift, notieren sich das eben überlegte Passwort und legen diesen Zettel in die Schublade, unter die Schreibunterlage, die Tastatur oder, noch viel beliebter, kleben das Passwort frei und für jeden sichtbar an den Monitor. Im häuslichen Umfeld mag das noch nachvollziehbar sein. Problematischer ist ein solches Verhalten allerdings im Büro oder sonstigen, frei zugänglichen Orten.

Verwende einen Passwort-Manager

Bei der Unmenge an Passworten solltest Du einen Passwort-Manager verwenden. Ein Passwort-Manager ist ein Programm, mit dem Du die Vielzahl Deiner Kennworte bequem verwalten kannst. Im günstigsten Fall hilft Dir so ein Tool auch bei der Erstellung neuer, sicherer Kennworte. Auch die Tatsache, dass man seine Passworte, insbesondere für sehr sensible Bereiche, regelmäßig ändern sollte, sorgt schon dafür, dass sich die Nutzung eines entsprechenden Programms zur Verwaltung der Passworte geradezu aufdrängt.

Viele Browser, wie der verhältnismäßig sichere Mozilla FireFox, sind von Haus aus mit dieser Funktionalität ausgestattet. Du kannst dort im Menü „Einstellungen-Sicherheit“ einrichten, dass sich der Browser für jede Login-Seite unabhängig die entsprechenden Einstellungen merkt. Nutzt Du Deinen Computer gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern, dann empfiehlt es sich zusätzlich ein so genanntes Master-Passwort zu verwenden. Das ist vom Prinzip her ein vorgeschaltetes Passwort. Erst nach der korrekten Eingabe kannst Du die bequeme Funktion Nutzen, dass Dein Browser die richtige Kombination aus Nutzer und Passwort für all Deine Login-Seiten automatisch erkennt.

Erstelle manuell sichere Passworte mit einer kostenlosen Musterkarte des Vereins „Deutschland sicher im Netz e.V.“

Der Verein „Deutschland sicher im Netz e.V.“ gibt kostenlos eine Muster-Passwortkarte heraus, die sehr hilfreich dabei ist, manuell Regelkonforme Passworte zu bilden und sich diese leichter zu merken. Man kann sich mit dieser Karte in einem Koordinatensystem Passworte zusammenstellen, die schwer zu erraten oder zu knacken sind. Letztlich merkt man sich dabei dann einfach den Einstiegpunkt im Koordinatensystem, den Richtungsverlauf und den Ausstiegspunkt. Das könnte dann in etwa so aussehen: „M10, zwei Felder nach oben, fünf Felder nach links bis H8“. Und schon hättest Du ein neues Passwort gebildet, das schwer zu erraten ist.

Der unter der Schirmherrschaft des Bundesministerium des Inneren betriebene Verein, bietet den kostenlosen Download einer Musterkarte im PDF-Format oder den kostenlosen Postversand einer entsprechenden Karte an. Da man sich schon vorher durchlesen sollte, wie man mit Hilfe dieser Karte Passworte bildet, biete ich hier keinen direkten Downloadlink an sondern verweise lediglich auf die Internetseite von „Deutschland sicher im Netz e.V.“.

KeePass – Open Source Passwort Safe

Die kostenlose Open Source Software KeePass bietet im Windows Umfeld ebenfalls die Möglichkeit, eine Vielzahl an Login Kombinationen auf Abruf parat zu haben. Gesichert werden die Informationen in einer verschlüsselten und mit einem Masterpasswort gesicherten Datenbank. Die Software ist portabel und benötigt keine Installation. Als Bonbon verfügt der Passwortsafe KeePass noch über die Möglichkeit sich per Zufallsgenerator zuverlässig sichere Kennworte erstellen zu lassen.

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